News - Aktuelles über Dianas Engagements und Aufnahmen

 

Diesen Sommer kehrt Diana Damrau in der Rolle der Ophélie nach Berlin zurück. In drei konzertanten Aufführungen am 24., 27. und 29. Juni singt an ihrer Seite Florian Sempey die Titelrolle, Ève-Maud Hubeaux und Nicolas Testé sind als Gertrud und Claudius zu hören, am Dirigentenpult steht Yves Abel.

William Shakespeares Hamlet ist nicht nur seine vielleicht philosophischste und vielschichtigste Tragödie, das Stück ist zugleich als ein Drama bekannt, in dem nach einem spektakulären Finale sämtliche Protagonisten tot auf der Bühne liegen. Dass man Hamlet aber auch ohne den großen Monolog des Dänenprinzen mit dem berühmten “Sein oder Nichtsein” erfolgreich für die Opernbühne adaptieren kann, hat Ambroise Thomas zusammen mit den beiden Librettisten Michel Carré und Jules Barbier bewiesen. Ihr Hamlet ist die bis heute erfolgreichste Adaption des Stoffes und zugleich eine der wichtigsten französischen Opern der 1860er Jahre. Sie entsteht ähnlich wie die Meisterwerke Charles Gounods in jener Umbruchphase, in der sich aus einer Synthese von Elementen der “staatstragenden” Grand opéra mit solchen der leichteren Opéra comique ein neues Genre, das des “Drame lyrique” entwickelt: durchkomponiert, mit einer komplexen Musiksprache, aber einem intimeren, lyrischen Tonfall und einer stärker auf die Einzelschicksale der Figuren fokussierenden Dramaturgie. Und so ist auch Thomas’ Hamlet beides: mitreißendes Musikdrama, aber eben auch facettenreiche Poesie im Nachspüren feinster Gefühlsregungen in der musikalischen Gestaltung der Hauptpartien.

Diana Damrau gab erst kürzlich ihr Rollendebüt als Ophélie am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, für das sie begeisterte Kritiken erhielt:

“Die Rolle der Ophélie ist schwierig und es bedarf eines bedeutend leichten Soprans, um all den Schwierigkeiten der Wahnsinnsszene im vierten Akt gerecht zu werden. Diana Damrau gab eine herausragende Vorstellung und wurde vom Publikum enthusiastisch gefeiert.” – Seen and Heard International