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Diana Damrau ist eine berühmte Sopranistin. Hier spricht sie über Tourneereisen mit zwei Söhnen und darüber, warum sie mit ihrer Familie irgendwann doch sesshaft werden möchte.

Es ist kurz nach zehn Uhr morgens in Los Angeles. Diana Damrau erscheint zum Gespräch via Skype ungeschminkt und im schwarzen Tanktop, im Hintergrund ist der Staubsauger zu hören. Damrau, die aus dem schwäbischen Günzburg stammt, hat derzeit ein Engagement an der LA Opera. Ab Mitte Mai ist sie mit ihrem Mann, Bassbariton Nicolas Testé, auf Europatournee, mit dabei die beiden Söhne Alexander, 6, und Colyn, 4.

Frau Damrau, bei der anstehenden Tournee treten Sie zusammen mit Ihrem Ehemann Nicolas Testé auf. Familiärer Glücksfall oder organisatorischer GAU?

Das ist ein besonderer, emotionaler Glücksfall. Die Herausforderung besteht für uns zwei darin, das in dem Moment auch wirklich zu genießen. Wir sind wie zwei Reiter auf ihren Springpferden, wir müssen die Zügel in der Hand halten, sonst geht’s schief. Da wir uns auch gegenseitig kritisch zuhören und Feedback geben, ist das nicht immer unanstrengend. Was hat Nicolas da gemacht, warum singt er jetzt so? Und danach wird diskutiert. Aber natürlich ist es am Ende sehr erhebend, wenn der Partner das Gleiche liebt wie man selbst.

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