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Starallüren und Divengehabe? Nein, solch ein Auftreten liegt Diana Damrau völlig fern. Mag die Koloratursopranistin auch weltweit als eine der Besten ihres Fachs gefeiert werden, im Interview faszinieren vor allem ihre Natürlichkeit und ihr offenes, herzliches Lachen. Und zu lachen gibt es viel, wenn die zweifache Mutter etwa von ihren Söhnen Alexander und Colyn erzählt oder ihrer Leidenschaft für Michael Jackson. Vor ihrem Konzert in Hamburg haben wir die bodenständige Bayerin getroffen, die ihre Karriere einst als Musical-Sängerin begann.

Auf Ihrer aktuellen Tournee treten Sie gemeinsam mit Ihrem Mann, dem Bassbariton Nicolas Testé, auf – wer gibt da den Ton an?

Wir sind ein Chor – unsere beiden Kinder, ihre Lehrerin, die Großeltern, mein Mann und ich (lacht). Diesmal kommen Oma und Opa als Hilfe dazu, denn gerade im zweiten Teil unserer Tournee sind wir fast jeden Tag woanders, und da sausen unsere Söhne dann lieber im Garten unseres Ferienhaus in Frankreich herum und die Großeltern und die Lehrerin passen auf sie auf.

Psychologen raten Paaren in der Regel davon ab, Privates und Berufliches zu vermischen – Sie scheint das nicht weiter zu beeindrucken…

Wir sind ein Spezialfall, denn wir sind ja keine sesshaften und normal arbeitenden Menschen (lacht). Wir haben uns entschieden, Familie zu haben und die Kinder nicht bei den Großeltern zu parken oder in ein Internat zu schicken, sondern wir wollen wirklich eine Familie sein. Und unser Beruf gibt uns die Möglichkeit, dass wir sie mitnehmen – ein Riesenaufwand, aber das ist es uns wert.

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