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“Stimme und Klavier – so sehen Liederabende normalerweise aus. Nicht bei Diana Damrau, die sich seit Jahren immer wieder mit dem französischen Harfenisten Xavier de Maistre zusammentut. Mit ihren ausgeklügelten Programmen schicken die beiden das Publikum immer wieder auf faszinierende Reisen – bei den Salzburger Festspielen dieses Jahr nach Frankreich. Zwei Magier in bestechender Form.”

BR-Klassik

“Gestern Abend war ein Liederabend einer ungewohnten, aber umso interessanteren Art zu erleben… Er begann mit einer Auswahl von Liedern Franz Schubert s, wobei gleich das erste „An die Musik“ besonders beeindruckte… folgte eine Liedauswahl von Gabriel Fauré , in deren Rahmen Diana Damrau auch das erwähnte „Claire de lune“ sang.”

Online Merker

“Wenn Damrau sich dem Toncharakter der Harfe anpasste, dann verleiht de Maistre hochvirtuos und präzise jedem Lied die passende Färbung. Wie kein anderer schätzte Débussy die Harfe als Begleitung. Dem spüren Damrau und de Maistre harmonisch vereint in “Nuit d’étoiles” und “Fleurs des blés” in schwebenden Klängen nach. Genussvoll und wie in Trance dehnen sie das Liedende aus, so dass man kaum wagte zu klatschen.

Ob der krönende Abschluss die Lieder von Rossini oder gar die fünf Zugaben mit Liedern von Bellini, Poulenc, Schubert und Strauß waren, bleibt offen. Das Damrau sich in ihrer Role Sängerin selbst als “Medium für göttliche Momente” bezeichnet und bemüht ist, dass die Musik in die Herzen der Zuschauer geht, offenbarte sie mit Leidenschaft in Rossinis tänzerisch beschwingten Liedern “L’invito” (Boléro) uns “La Pastorella dell’Alpi (Tirolese). Mit großartiger Bühnenpräsenz und flexibler, kraftvoll strömender Stimme verabschiedete sie sich mit Schuberts Ständchen, einfühlsam kontrastreich vom Harfenspiel de Maistres getragen. Es gab viel Applaus für ein bemerkenswertes Konzert.”

Die Glocke

“Damraus Technik ist makellos, sie dient dem Ausdruck. In „Auf den Wassern zu singen“ wurden die abfallenden Tonketten auf dem Atem in wunderbarem Legato gesungen, atemberaubend ihr fast ins Pianissimo entschwindende Diminuendo in „Du bist die Ruhe“. Und hat man das „Ave Maria“ je so kitschfrei gehört? Längst hatte Xavier de Maistre das Klavier vergessen gemacht. Aufmerksam schmiegte sich seine Begleitung an die Gesangslinie.

In den Liedern Faurés und Debussys näherte sich Diana Damrau dem spezifischen Klang- und Sprachidiom so selbstverständlich an, dass es nicht mal die bei Schubert noch zur Sicherheit aufgestellten Noten brauchte. Feinste Schwingungen der Dicht- und Tonkunst wusste sie nuancen- reich, mal luftig-duftig wie in „Fleurs de blés“, mal buko- lisch wie in „Mandoline“, mal sinnend wie in den zwei „Clair de lune“ beider Komponisten wiederzugeben. Das dritte „Mondschein“-Stück, von Debussy für Klavier geschrieben, wirkte in der Harfenfassung so authentisch wie das Original.”

NW Gütersloh