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Christmas concerts

“Die Koloraturkönigin wollte freilich kein stimmakrobatisches Feuerwerk entzünden, sondern „Licht im Herzen“ – mit Musik als Balsam für die Seele. Man sah ihr beim Singen das Glück an und hörte es nicht nur in Mozarts „Laudate Dominum“: aus feinsten Legatofäden gesponnen und von Innigkeit erfüllt. Neben Weihnachts-Medleys (pfiffig arrangiert von Richard Whilds) mit Schellen und Glockenspiel verschmähte sie auch Operettenkönig Robert Stolz („Christrose“) nicht.

Und wenn sie in Händel-Arien oder Bachs Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ doch dem reich ausgezierten Melos begegnete, dann strömten die weitgezirkelten Melismen als funkelnde Perlenketten nur so schwerelos und natürlich aus ihr heraus. Den vorweihnachtlichen Stress des Last-Minute Christmas-Shoppings mochte man da getrost vergessen. Musikalisch getragen wurde Diana Damrau, die das Publikum auch optisch – mal in Rot, mal in glitzerndem Schwarz oder engelsgleichem Hellblau – mit wechselnden Edelroben erfreute, von der NDR Radiophilharmonie.”

NRZ

“Mit dem Publikum zu sein, das sei für sie pures Glück, erklärte Diana Damrau im Interview mit dem KURIER vor wenigen Tagen.

Das ließ sie auch im Großen Saal des Wiener Konzerthauses spüren, wo sie mit Jérémie Rohrer, der das Münchner Rundfunkorchester animiert führte, und dem Trompeter Manfred Höfs Lieder aus ihrem Album „My Christmas” vortrug.

Diese Sängerin, deren nachten Repertoire von Mozart bis Richard Strauss reicht, die Meisterin der Koloraturen, die Queen des Belcanto habe sich mit diesen Einspielungen einen Traum erfüllt, verriet sie beim Konzert.

In der Tat, man glaubte es ihr aus Wort, als sie mit “Joy to the World” auf Weihnachten einstimmte. Was für eine Stimme! Wie leicht sie die hohen Töne erreichte. Bei Johann Sebastian Bachs Kantate “Jauchzet Gott in allen Landen” was sie ganz in ihrem Element. Virtuous intonierte sie die Koloraturen im Duett mit der Trompete. Fulminant ihre Händel-Interpretationen, und zum veritablen Ereignis geriet Mozarts “Laudate Dominum” aus dem “Vesperae solennes de Confessore” (KV, 339). Atemberaubend schön, zartfühlend, innig sang sie dieses Gotteslob.

Herzerwärmend gestaltete sie den Block mt traditionellen Weihnachtsliedern. “Stille Nacht” interpretierte sie in mehreren Sprachen. Ihrer Aufforderung zum Mitsingen folgte das Publikum unaufdringlich im Piano. Ovationen nach fast einer halben Stunde Zugaben.”

KURIER-Wertung

“Wenn die Natur zur Wintersonnenwende mit dem Licht so knausert wie Dagobert Duck mit spontanen Geldgeschenken, dann tut ein Gala-Konzert mit Diana Damrau natürlich gut. Der Sopran der Bayerin glänzt immer noch hell wie ein Sonnenstrahl und weiß mit quellfrischer Beweglichkeit jeden Koloraturgarten zu durchströmen, das konnte man beim Great-Voices-Abend im Konzerthaus erfreut feststellen.”

Der Standard