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Bayerische Staatsoper

Am Ende muss ein Ehemann seine Gattin um Verzeihung bitten – aber ganz anders als in Wolfgang Amadeus Mozarts „Figaro“, und auch das Finale im fidelen Gefängnis hat wenig zu tun mit Ludwig van Beethovens Befreiungsoper: Johann Strauß‘ Die Fledermaus zeigt eine champagnergetriebene Gesellschaft, der die Stunde geschlagen hat. Aber man amüsiert sich prächtig. Barrie Kosky, Regisseur der neuen Fledermaus an der Bayerischen Staatsoper, liebt den sarkastischen Charme Wiener Art, und inszeniert eine doppelbödige Screwball-Farce, in der nicht einmal den Räumen zu trauen ist. Ist es ein Traum? Ist es ein Alptraum? – Es ist jedenfalls lustig, und ziemlich ernst.