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Günzburger Zeitung

Foto: Claudia Jahn

Diana Damrau ist in der Rolle der Rosalinde der umjubelte Star in der Aufführung “Die Fledermaus” am Nationaltheater in München. Was sie hinter den Kulissen erzählt.

Musik ist Medizin für die Seele. Das hat die Günzburger Opernsängerin Diana Damrau schon lange vor den Zeiten von Corona erkannt. Für die Sängerin, die als musikalisches Aushängeschild unserer Heimatstadt längst ihre künstlerische Heimat auf den Bühnen der Welt gefunden hat, ist die Musik die Sprache der Gefühle. Eine Sprache, die etwas berührt, was man nicht mit Worten erfassen oder ausdrücken kann. Diese tiefen Gefühle teilt sie seit der Premiere der Fledermaus von Johann Strauß am 23. Dezember endlich wieder mit ihren vielen Fans und allen Musikliebhabern im Bayerischen Nationaltheater in München. Nachdem sie früher in dieser so beliebten Operette das junge Stubenmädchen Adele gespielt hat, ist sie heuer erstmals in die Rolle der betrogenen Ehefrau Rosalinde geschlüpft, die mit viel Witz und Einfallsreichtum ihrem Mann seine Eskapaden zurückzahlt. An Silvester wird nun mit einer kleinen Zeitversetzung die Aufführung live im Fernsehen bei Arte übertragen.

Diana Damrau bezeichnet die Musik als Katalysator und zugleich als Medizin für die Seele. Während der durch die Pandemie erzwungenen Zwangspause sei sie unreflektiert auf verschiedenen Ebenen an die Wand gefahren worden, erzählt sie in einem Gespräch hinter den Kulissen des Bayerischen Nationaltheaters. Ihre persönlichen Erfahrungen in dieser Zeit haben sie erkennen lassen, welche Bedeutung Glaube, Hoffnung und Leichtigkeit einnehmen und wie wichtig Ventile sind, die den Überdruck abbauen helfen und all das bewegen, was den Menschen auf der Seele lastet.