Le Nozze di Figaro, Salzburg
Dez. 24, 2007
„Susanna Damrau…Die „Rosen-Arie“ im vierten Akt, diesen Hoffnungsgesang als große Verstellungsszene, gießt sie als federleichte Vision so gurrend, verführerisch und schwebend in Töne, dass solche Anmut jeden männlichen Beschützerinstinkt weckt… Wie glitzert ihr Timbre in diesem F-Dur-Gedicht! Mit welchem schönen Legato veredelt sie das „incoronar di rose“! “ (Heinze)
Augsburger Allgemeine, 14 Aug 2007
Es muss ein Glück für einen Regisseur sein, für seine Inszenierung eine Singschauspielerin wie Diana Damrau zur Verfügung zu haben. Ihre Susanna ist ganz anders als die ihrer Vorgängerin – lebendiger, temperamentvoller und in den Emotionen vielschichtiger. Der Konflikt der Figur, ausgelöst durch die deutliche Affinität zum Grafen, ist faszinierend ausgelotet – einerseits die Verwirrung über ihre Gefühle, andererseits auch der Kampf dagegen, wenn sie sich energisch und auftrumpfend zur Wehr setzt. Ihre Spielfreude, ihre körperliche Agilität und der hinreißend umgesetzte, einer Tänzerin würdige Fandango im 3. Akt sind Tugenden, die man nicht genug loben kann. Sie spielt diesen Psychokrimi mit filmreifer Präsenz und bei aller Perfektion bewundernswerten Spontaneität. Stimmlich setzte sie mit ihrem Sopran zur dunkelgetönten Stimme der Gräfin einen größeren Kontrast. Ihr Gesang ist farbig und delikat, lässt in der mit viel Poesie und Zauber gesungenen Rosenarie zarteste Nuancen und feinste piano-Töne hören.
Orpheus, Nov/Dec 2007
„Dank Diana Damrau wird die Susanna aufgewertet. Die Lust am Spiel und am Singen springt bei ihr aus jeder Achtelnote. Raffinesse, berückende Piano-Momente, müheloses „Umschalten“ von einer Atmosphäre zum nächsten Affekt, auch handfestes Aufbrausen gelingen ihr in einer Wahrhaftigkeit, als habe die Damrau in dieser Figur eine Seelenverwandte gefunden.“ (Thiel)
Münchner Merkur, 15 Aug 2007
„… Für die Damrau wird dieser Abend zu ihrem ganz persönlichen Triumph. Ihre Stimme ist vollendet fokussiert, auf der Höhe ihrer Strahlkraft und unglaublich modulationsfähig: eine Königin der Farben und Nuancen. Und endlich hat auch ein großes Plattenlabel davon Wind bekommen: Gestern unterzeichnete Diana Damrau in Salzburg ihren Plattenvertrag mit der EMI – fast ein Wunder, dass es so etwas noch gibt in dieser todkranken, nur noch auf Quote schielenden Branche. Außerdem: Die Damrau ist eine ausgezeichnete Charakterdarstellerin. Ja, fast möchte man meinen, Guths Trauerrand-„Figaro“ habe nur auf diese schnelle, helle Susanna gewartet, die einen so einleutenden Kontrast bildet zu der schwermütigen Freundin und Gegenspielerin… Wie Feuer und Wasser fallen Gräfin und Zofe zusammen, stoßen sie einander ab, ergänzen sie sich im Briefduett, erstarren in den großen, kontemplativen Ensembles mit den anderen zur Laokoongruppe.“(Büning)
FAZ, 15 Aug 2007
„…Diana Damrau die Susanna, deren innig vorgetragene Rosenarie einer der vokalen Höhepunkte des Abends war.“ (Löbl)
Österreich, 14 Aug 2007
„Diana Damrau als Susanna verfügt über eine enorme Bandbreite im darstellerischen und stimmlichen Ausdruck..“ (Ender)
Der Standard, 15 Aug 2007