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Andreas Schubert | December 2009
„Jeder muss mit seinen Möglichkeiten arbeiten“

Genf im Dezember – ein Wintermärchen? Nicht an diesem Wochenende. Kein Sonnenstrahl bricht durch die stahlgraue Wolkendecke und vom See her weht ein eisiger Wind, der in jede noch so kleine Ritze zwischen Schal und Mantel dringt. Obwohl Sängerwetter anders aussieht, ist Diana Damrau gut gelaunt. Einen Abend nach ihrer zweiten ‚Don Giovanni’ Vorstellung treffe ich die sympathische Sopranistin am Künstlereingang des Grand Théâtre und lasse mich von ihr auf eine Probebühne im vierten Stock führen. „Die steht meistens leer, ein Geheimtipp“ zwinkert sie. Im unserem Gespräch erlebe ich Damrau dann, wie man sie auch von der Bühne kennt: spontan, humorvoll und mit ehrlicher Begeisterung in der Stimme, egal, ob sie über Mozart, Schatzsuche auf YouTube oder Pferdetrecks in Südafrika spricht. Da fällt es schwer, die Zeit nicht aus den Augen zu verlieren.

Marie in San Francisco, Donna Anna in Genf, Manon in Wien: drei Rollendebüts in drei Monaten. Wie fühlen Sie sich, Frau Damrau?
Mein Gehirn kocht (lacht). Zwei französische Rollen, eine italienische, dazwischen die Proben auf Französisch, Italienisch und Englisch, gedacht wird auf Deutsch – es ist wirklich ein bisschen viel Information im Moment. Aber ich zieh das jetzt durch.

Donna Anna ist eine komplexe Figur. Haben Sie sie durchschaut?
Ich weiß nicht, ob man sie überhaupt durchschauen kann. Die Frage ist vielmehr, wie man sie zeigen will. Eine Möglichkeit ist, das Geschehen ‚eins zu eins’ darzustellen, das heißt Donna Anna wird – wie auch Zerlina – das Beinahe-Oper eines brutalen Verführers und Mörders. Ich bin jedoch der Meinung, dass mehr gelaufen ist zwischen ihr und Don Giovanni.

Warum sollte sie sich auf so was einlassen?
Ich sehe Donna Anna als junge Frau in einem schweren Konflikt, ähnlich wie Konstanze: sie ist Don Ottavio versprochen und zweifellos gibt es eine große Vertrautheit zwischen den beiden. Doch ihre Beziehung ist arrangiert und wahrt vor allem die Konventionen von Stand, Erziehung und Religion. Don Giovanni dagegen steht für etwas Animalisches, eine wilde Körperlichkeit, ein Dracula-Moment. Vielleicht ist Donna Anna dem Maskierten vorher schon mal begegnet und fühlt sich von ihm angezogen. Vielleicht hat sie an jenem Abend zufällig das Fenster aufstehen lassen, hoppla …

Bei Marthe Keller trägt Don Giovanni in der ersten Szene keine Maske. Trotzdem erkennt Donna Anna ihn nicht. Will sie sich dieses ‚Dracula-Moment’ erhalten?
Das wäre möglich. Ich persönlich glaube es aber nicht. Sie will ihn schon erkennen. Deshalb mache ich am Anfang auch eine Geste und versuche, seinen Kopf herumzudrehen. In der Vorstellung gestern hat das leider nicht so gut geklappt, weil ich mit der einen Hand seinen Zopf erwischt habe und der ist ja nur angesteckt … (lacht). Mit Maske fände ich es auf jeden Fall besser.

Wie hat Sich Ihre Interpretation entwickelt? Gab es Vorbilder?
Eigentlich nicht. Ich musste meinen eigenen Weg finden, in mich hineinspüren und beobachten, wie mein Körper und meine Stimme reagieren. Bei der zweiten Arie, die ich schon für meine Mozart-CD eingespielt habe, wusste ich ganz genau, was ich machen möchte. Ich habe das musikalisch und szenisch dann so angeboten und Gott sei Dank gab es keine Einwände (lacht). „Or sai chi l’onore“ und der Rest haben sich erst hier während der Proben mit meinem Ottavio Christoph Strehl ergeben. Er hat super reagiert und manchmal nur durch einen Blick oder das Hochziehen einer Augenbraue meine musikalische Gestaltung beeinflusst.

Wo liegen für Sie die gesanglichen Schwierigkeiten der Partie? Die Koloraturen am Schluss von „Non mi dir“ sollten Ihnen ja keine Probleme bereiten.
Ich komme vom hohen, leichteren Fach her und das ist in der zweiten Arie ein klarer Vorteil. Donna Anna wird ja oft von schwereren Stimmen gesungen, die nicht so flexibel sind (markiert den Anfang des Allegro mit schweren Akzenten). Aber die Musik, die Mozart an dieser Stelle geschrieben hat, ist emotional zerrissen, eine Art hoffnungstragende Hoffnungslosigkeit. Donna Anna fühlt sich schuldig am Tod ihres Vaters und kann ihrem Verlobten nicht mehr in die Augen sehen – sie ringt um Fassung und versucht, das Geschehene zu verarbeiten. Da ist es schön, wenn man in den Koloraturen die ganze Farbpalette zeigen kann, indem man Piani einbaut oder Doppelbindungen macht. Andererseits braucht die Partie eine gewisse Dramatik. Die Ensembles mit Masetto, Leporello und Elvira sind echte ‚Knaller’ und wenn ein leichter Sopran versucht, da schön zu ziselieren, klingt es unausgewogen. Obwohl sich meine Stimme in dieser Hinsicht gut entwickelt hat, gibt es Stellen, die ich noch nicht so dramatisch singen kann, wie ich es vielleicht gerne hätte. Aber jeder muss mit seinen Möglichkeiten arbeiten und perfekt ist sowieso nichts (lacht).

Für den Zuschauer verschmelzen Spiel und Gesang im Idealfall zu einer Einheit. Empfinden Sie das auf der Bühne genauso, oder gibt es Momente, in denen Sie technisch denken?
Sagen wir’s mal so: die technischen Alarmlampen sind immer an. Ich kenne mich und weiß, was ich zu tun habe: wie ich atme, wie ich stütze, wie ich meine Kräfte für eine Phrase einteile. Wenn das alles funktioniert, kann das Spiel parallel laufen: man muss sich emotional voll in die Rolle fallen lassen und gerade bei Mozart sehr wach sein. Die Da Ponte Opern sind große musikdramatische Werke und in erster Linie Ensembletheater: da gilt es, aufeinander zu hören. Das geht nicht, wenn man die ganze Zeit nur an seine Technik denkt.

Unser Interview ist für ein Online-Magazin. Wussten Sie, dass Sie eine riesige Fangemeinde auf YouTube haben? Da gibt es Diskussionen, es kursieren Schwarzaufnahmen aus Ihrer Würzburger Zeit …

… aus Würzburg, echt? Ach du LIEBER GOTT! (lacht)

Können Sie das ein bisschen verfolgen? Was halten Sie davon?
Grundsätzlich finde das ganz klasse. YouTube ist eine Schatztruhe und ich stöbere selbst gerne nach historischen Aufnahmen, an die man sonst nur mit viel Aufwand herankommen würde. Eine große Gefahr ist natürlich die Anonymität: die Leute verstecken sich hinter irgendwelchen Benutzernamen und haben immer weniger Respekt vor der künstlerischen Leistung. Einige Kommentare sind geradezu bösartig. Sicher, man muss jedem eine Meinung zugestehen, aber bestimmte Dinge sind nicht akzeptabel.

Zum Beispiel?
Zum Beispiel, wenn sich Leute in eine Generalprobe setzen – sie sind geduldeter Gast, eingeladen von den Künstlern selbst oder vom Theater – und einen Tag später findet man einen Mitschnitt auf YouTube, über den sich dann alle sprichwörtlich die Mäuler zerreißen. Das grenzt an Vergewaltigung. Wenn ich einen Auftritt habe, gehe ich bewusst an die Öffentlichkeit und muss mich im Nachhinein selbstverständlich mit meiner Leistung auseinandersetzen. Die kann mal schlechter sein, mal besser. Doch in einer Probe wird probiert und eben auch ausprobiert. Man geht an Grenzen, man befindet sich noch im Arbeitsprozess. Und das hat hinter verschlossenen Türen zu bleiben.

Manches ist aber auch amüsant. Ein User meinte, Sie würden mal eine tolle Turandot werden …
(schallendes Gelächter) Ja, in der nächsten Inkarnation …

Welche Debüts stehen denn wirklich an?
In dieser Spielzeit kommen neben Manon noch ‚Hamlet’ an der Washington Opera und ‚Die Schweigsame Frau’ bei den Münchner Opernfestspielen, 2010/11 dann ‚I Puritani’ hier in Genf und ‚Le Comte Ory’ an der Met. 2011 singe ich außerdem alle Frauenfiguren in ‚Les Contes d’Hoffmann’ an der Bayerischen Staatsoper. Als Linda di Chamounix und Mignon debütiere ich ebenfalls in Genf.

Sie wohnen seit kurzem hier. Besteht da ein Zusammenhang?
Natürlich ist es schön, wenn ich mal ein paar Wochen zu Hause sein kann. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum ich mich so sehr über die Projekte mit dem Grand Théâtre freue. Das Haus ist nicht besonders groß, was vor allem fürs Publikum schön ist. Nehmen wir den ‚Don Giovanni’: wenn man diese Produktion an der Met sieht, gehen viele Feinheiten verloren, weil der Abstand zwischen Bühne und Zuschauern zu groß ist. Hier in Genf sieht und hört man alles. Als Sänger kann man sich da nicht in einer Klangwolke verstecken, sondern muss jede Geste und jeden Ton auf den Punkt bringen – zum Ausprobieren neuer Rollen sind das optimale Bedingungen. Außerdem sind das Orchester und die Besetzungen wirklich hervorragend.

Die Orchesteraufstellung beim ‚Don Giovanni’ ist ungewöhnlich: Kenneth Montgomery dirigiert von der linken Seite aus und die Musiker sitzen parallel zur Bühne, wobei die Kontrabässe am linken und rechten Ende des Grabens positioniert sind…
Das ist eine hoch spannende Sache! Bekannte, die im Publikum saßen, sagten mir, dass sie bestimmte Stellen der Partitur völlig neu erlebt hätten: detailreicher, differenzierter und mit anderen Klangschwerpunkten. Uns Sängern ermöglicht die Aufstellung direkten Blickkontakt zum Orchester, was für schnellere Reaktionszeiten und somit eine bessere Balance zwischen Bühne und Graben sorgt – es ist ein viel kommunikativeres und vor allem intimeres Musizieren.

Als Sie zwölf waren haben Sie den Traviata-Film von Zeffirelli gesehen und Violetta zu Ihrer Traumrolle erkoren. Wie man hört, ist auch dieses Debüt in Vorbereitung?
Ja, ich habe schon drei Verträge für ‚Traviata’. Mehr darf ich leider nicht verraten, das liegt noch zu weit in der Zukunft.

Jedenfalls geht der Traum in Erfüllung. Gibt es schon Ziele danach?
Es kommen so viele großartige Partien auf mich zu in der nächsten Zeit – die Manon ist ja so was wie eine französische ‚Traviata’ – aber die Violetta ist mein absoluter Traum und wird es immer bleiben. Seit ich damals diesen Film gesehen und die Musik gehört habe, empfinde ich sie als das Vollkommenste und Schönste, was Menschen je erschaffen haben. Sie mit meinem Körper, meiner Stimme selbst zu erfühlen und zu erleben– etwas Phantastischeres kann ich mir nicht vorstellen.

Was denken Sie, wohin sich die Stimme entwickeln kann?
Das muss man natürlich abwarten. Aber ich könnte mir schon vorstellen, wie Lucia Popp einmal von Susanna zur Gräfin und – sehr viel später – von Sophie zur Marschallin zu wechseln. Auch Daphne, Amelia in ‚Simone Boccanegra’ oder Desdemona kommen vielleicht irgendwann in Reichweite. Doch im Moment steht da überall noch ein Fragezeichen dahinter (lacht).

Neben der Oper gilt Ihre Leidenschaft dem Liedgesang, wobei Sie gerne Werke des jungen britischen Komponisten Iain Bell in Ihre Programme aufnehmen. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Iain bin ich vor sechs oder sieben Jahren in London begegnet. Er hat sich eigentlich gar nicht als Musiker vorgestellt sondern als Sportler. Wir haben also zusammen Sport gemacht und irgendwann erzählte er mir, dass er komponiert. Ich habe mich daraufhin mit seiner Musik beschäftigt und ihn auch von professioneller Seite schätzen gelernt. Er ist ein Komponist, der eine große Begabung fürs Musiktheater hat, er kann (wunderbar für die Stimme schreiben und )mit ganz reduzierten Mitteln – fast minimalistisch – faszinierende Stimmungen erzeugen. Im November habe ich seinen Zyklus ‚Day Turned into Night’ in Frankfurt gesungen, der auf Briefen und Tagebucheintragungen von Queen Victoria basiert. Das dritte Lied, in dem sie den Anblick von Prince Albert auf dem Sterbebett beschreibt, ist so ein magischer Moment. Da sind nur ein paar Akkorde, aber man spürt alles: die Kälte des Todes, die Leere, den erdrückenden Schmerz und die große Liebe.

Was haben Sie noch von ihm gesungen?
Für mich hat Iain die Zyklen ‚Daughters of Britannia’ und ‚Wombed Souls’ komponiert. Außerdem hat er einen Orchesterliederzyklus geschrieben, den wir dieses Jahr mit dem Wiener Rundfunkorchester aufgenommen haben – ‚The Hidden Place’. Auf CD kommt das wohl nicht, aber bestimmt irgendwann im Radio. Es sind wunderbar atmosphärische Lieder nach dem Vorbild verschiedener Jahreszeiten mit sehr modernen mutigen Texten.

Ist er ein Komponist für die Stimme?
Absolut. Er hat eine unglaubliche Begabung, mit Worten umzugehen. Und er ist ein ‚lyrischer’ Komponist, der sich in eine Stimme – nicht nur meine – hineinfühlen kann und genau weiß, was zu ihr passt und was nicht. Bei ihm gibt es keine Experimente.

Was ist in Planung?
Eine Uraufführung am Theater an der Wien 2013: ‚A Harlot’s Progress’ …

… in Analogie zu ‚The Rake’s Progress’?
Genau. ‚The Rake’s Progress’ basiert auf einer Bilderserie des englischen Malers William Hogarth und dazu gibt es ein weibliches Pendant, das die ‚Karriere’ einer Prostituierten schildert. Das Libretto stammt vom bekannten England- und London-Spezialisten Peter Ackroyd, der neben Schauspielen, Biographien und Romanen auch Sachbücher und Enzyklopädien geschrieben hat. Sobald alle Formalitäten erledigt sind, fängt Iain an zu komponieren. Das ganze wird eine Art Manon-Traviata-Geschichte, nur mit mehr acid und einem größeren twist, denn (schmunzelt) ich bekomme eine syphilitische Wahnsinnsszene!

Seit 2007 nehmen Sie exklusiv für EMI/Virgin Classics auf und werden auch – wenn man dieses Wort benutzen möchte – ‚vermarktet’. Wie stark hat das Ihren Arbeitsrhythmus beschleunigt?
Mein Sängerleben war auch vor der Zusammenarbeit mit EMI schon recht bewegt, deshalb war es eigentlich keine allzu große Veränderung für mich. Natürlich wurde mein Kalender noch ein bisschen voller, da im Zusammenhang mit neuen CDs auch Konzerte und Interviews gewünscht sind. Logistisch ist das manchmal eine große Herausforderung und man muss gut aufpassen, dass Körper und Stimme nicht überstrapaziert werden.

Ausgleich zum Beruf suchen Sie in der Natur, am liebsten auf dem Rücken eines Pferdes…
Ja, seit ich mit zwölf angefangen habe, Reitstunden zu nehmen, bin ich wilde Freizeitreiterin! Nicht die große Kunst, aber es funktioniert (lacht). Zuletzt war ich im Isimangaliso Wetland Park in Zululand an der Westküste Südafrikas. Wir sind jeden Tag über einsame Strände und durch die Savanne galoppiert und dabei ziemlich nah an wilde Tiere herangekommen. Das war wirklich abenteuerlich! Wir konnten einen Kampf zwischen Nashorn und Nilpferd beobachten und ganz in der Nähe unseres Camps riesige Krokodile. Nachts ist einmal ein Leopard zwischen den Zelten herumgeschlichen. In solchen Situationen merkt man erst, wie klein und ohnmächtig wir Menschen der Natur gegenüberstehen – aber auch, wie wunderbar es ist, ein Teil dieser herrlichen Erde zu sein.

Was würden Sie machen, wenn Sie zwei Monate frei hätten?
Auf dem Pferd durch Ägypten – das ist ein großer Traum von mir! Dann würde ich einen Treck in Island oder Norwegen machen, beides Länder, die ich unbedingt kennen lernen möchte. Auch der Westen der USA reizt mich sehr, seit ich dieses Jahr zum ersten Mal in Kalifornien war. Außerdem würde ich mir kontinuierlich Flamenco- und Steppunterricht geben lassen, meine Freunde in Hongkong besuchen, ins Theater gehen … einfach privat sein!

Apropos privat: Diana Damrau war neulich auf WG-Suche – als Gast in der Sendung ‚Zimmer frei’ mit Christine Westermann und Götz Alsmann. Eine ungewöhnliche Erfahrung?
(lacht herzhaft) Und ob, wir Opernsänger kennen so was ja gar nicht! Wenn wir auf die Bühne gehen, wissen wir in jeder Sekunde, was wir zu tun haben und wie es zu klingen hat. Aber in dieser Show kann niemand sagen, was als nächstes passiert, welche Spiele gespielt und was für Filmausschnitte gezeigt werden. Das Team ist extra nach Günzburg gefahren, um meine erste Gesangslehrerin zu interviewen und kein Geringerer als Plácido Domingo hat mir die letzte Salbung gegeben – nach dem Motto: „Die muss in die WG!“ (lacht) Der absolute Hammer, ich wäre fast vom Stuhl gefallen! Dann ist es unheimlich schwierig, sich richtig zu verhalten: einerseits will man locker sein, andererseits nicht zu viel Klamauk machen, damit es für die Zuschauer informativ bleibt. Und blamieren will man sich natürlich auch nicht, aber die hatten da so ein Bilderrätsel, das ich nicht geschnallt habe… Kurz: ich hatte Angst wie vor einer Uraufführung, eigentlich noch schlimmer.

Welche Musikeinlagen haben Sie gebracht?
„Nur ein Zimmerchen irgendwo“ aus ‚My fair Lady’ – ich dachte das passt perfekt für ‚Zimmer frei’. Daraus hat sich dann noch „Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht“ entwickelt, wild improvisiert mit Jazz-Einlagen von Götz Alsmann am Klavier. Das war alles sehr frisch und spontan! (lacht) Aber ich will nicht zu viel verraten, am besten schauen Sie sich die Aufzeichnung selbst an: am 7. Februar, 22:15 Uhr im WDR.

Zum Schluss noch ein Blick zurück. In 15 Jahren haben Sie sich an die Weltspitze vorgesungen – hätten Sie das zu hoffen gewagt?
Nein, niemals. Von Anfang an wollte ich immer nur gute Musik und gute Arbeit machen, um die Menschen zu berühren und dem gerecht zu werden, was unsere wunderbaren Komponisten uns hinterlassen haben. Natürlich hofft man auf Erfolg, in welcher Form auch immer, und es ist unglaublich wichtig, sich Ziele zu stecken. Meine Lehrerin Carmen Hanganu hat mir damals gesagt: (mit rumänischen Akzent) „Diana, du musst haben Träume. Du musst haben eine utopische Traum“. Und den habe ich.

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