Presse

 

„Mit Diana Damrau in der Titelpartie wartete Essen mit der wohl für sehr viele Opernfans derzeit besten Lucia weltweit auf. Die Erwartungen durften entsprechend hoch sein. Und sie wurden sogar noch übertroffen! Das Publikum im ausverkauften Haus erlebte eine Diana Damrau von atemberaubender Intensität, gesanglich, als auch in ihrer gestischen Darstellung. Schon in ihrer Eingangsarie im ersten Akt ( „Regnava nel silenzio“ ) begeisterte sie das Publikum restlos und wurde mit Bravo-Rufen förmlich überschüttet. Ergreifend dann das folgende Duett der sich heimlich liebenden Lucia und Edgardo ( „Sulla tomba che rinserra“ ). Hinreißend und hochemotional von ihr und ihrem Bühnenpartner, dem Tenor Piero Pretti, gesungen. Und natürlich krönte sie mit ihren ganz besonderen stimmlichen Mitteln auch das geniale Sextett im zweiten Akt ( „Chi mi frena in tal momento“ ) und liess es damit auch zu einem der vielen Höhepunkte dieses konzertanten Opernabends werden.

Ihre Koloraturen in der berühmten „Wahnsinnsszene“ , zweiter Akt / 4. Bild, ( „Il dolce suono“) erklangen im Zusammenspiel mit der Glasharmonika kristallklar, fast überirdisch und zutiefst berührend. Ihr abschließendes dramatisch-verzücktes „Spargi d’amaro pianto“ mit dem überragend gesungenen abschließendem Spitzenton riss das Publikum förmlich von den Sitzen.

Diana Damra, ein Weltstar mit einer Weltklasseleistung!“

Detlef Obens – Das Opernmagazin

„In Diana Damrau pulsiert spürbar das frische Blut jener Londoner „Lucia di Lammermoor“-Inszenierung, deren Heldin sie bis hinein in live übertragende Kinos war. Ganz ohne Kulisse erleben wir: Musik als Theater. Diana Damrau demonstriert das Leid der für Clan-Interessen verratenen schottischen Adeligen mit szenischer Hingabe.

Wo Kolleginnen Galas dieser Güte allenfalls mit bebender Braue gestalten, stürzt sich der Ausnahmesopran mit archaischer Wut und kindlicher Freude, wortwörtlich mit Witz und Wahn in Donizettis Monsterpartie. Das mag Puristen aufdringlich erscheinen, doch nichts in Damraus erstaunlicher Performance ist Show. Und ihr immer noch mädchenhaft reiner Sopran taucht mutig ein in Abgründe, mobilisiert wahrhaft schaurige „Fantasma“-Rufe, ehe die Stimme, subito, so schwere- wie mühelos vor dem Altar im Jenseits steht – und wenig später mit einem Pianissimo an der Grenze des Wahrnehmbaren ihr Publikum auf die Stuhlkante zwingt. Jede Silbe ist durchdacht, gestaltet gesungen. Dieser Wahnsinn hat Methode!“

Der Westen