Künstler: Riccardo Minasi, Richard Whilds, Knabenchor Hannover, NDR Vokalensemble, NDR Radiophilharmonie, Matthias Höfs, Raphael Alpermann und Gabriel Smallwood.

Album

Über diese Aufnahme

SELIGE UND FESTLICHE WEIHNACHT

Mit dem vorliegenden Doppelalbum möchte ich mit Ihnen mein ganz persönliches Weihnachten, wie ich es als Kind erlebt habe, teilen und gemeinsam feiern.

Weihnachten, das Fest der Liebe, bedeutet für mich auch: Zauber, Balsam für die Seele und wunderschöne Erinnerungen. Wir begehen dieses Wunder zusammen mit unseren Familien und Kindern jedes Jahr aufs Neue, halten inne und besinnen uns auf das Ursprüngliche.

Als kleines Mädchen saß ich in der Weihnachtszeit oft auf dem Fenstersims, der von unten beheizt wurde, Kissen um mich herum und ein paar Plätzchen zum Naschen. Ich habe den tanzenden Schneeflocken zugeschaut und dabei meine Hörspiele mit weihnachtlichen Geschichten, Gedichten und Liedern angehört. Alle meine Kindheitserinnerungen und Lieblingslieder – die Heiteren wie Fröhliche Weihnacht oder Morgen Kinder wird’s was geben bis zu den Stillen wie Leise rieselt der Schnee – habe ich in dieses Album eingebunden. Diese Ruhe und Besinnlichkeit, die ich damals verspürte, haben mich bis heute geprägt. Und ich wünsche uns allen, insbesondere in der heutigen Zeit der Unrast, diese innere Ruhe einkehren zu lassen, um die Weihnachtsbotschaft aufnehmen zu können.

Weihnachten bedeutet für mich ein großes Fest voller Seligkeit, das sich auch musikalisch in großer Bandbreite zeigt. Deshalb ist so das Doppelalbum entstanden, das ich in die selige und festliche Weihnacht aufgeteilt habe.

Mein wunderbarer Kollege und fantastischer Arrangeur von der Bayerischen Staatsoper Richard Whilds hat die „seligen“ Lieder für mich thematisch geordnet, arrangiert und orchestriert. Entstanden ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Kunstliedern, traditionellen Weihnachtsliedern und Medleys, mit einem Kinderchor und mir als Solostimme – aber zum Mitsingen. Für diese CD war es mir besonders wichtig, dass sie vom Geiste Weihnachtens erfüllt ist und eine Schlichtheit behält. Richard spielt dabei mit großem Orchester, kleineren Ensembles, integriert Soloinstrumente und schafft somit eine wunderbare Vielfarbigkeit.

Sie können sich vielleicht vorstellen, wie ich bei Süßer die Glocken nie klingen am Heiligen Abend gebannt darauf gewartet habe, bis endlich das Glöckchen klingelte und wir uns vor der noch geschlossenen Wohnzimmertür versammelten. Zuvor hatte meine Mutter gemeinsam mit den Engeln, davon waren wir Kinder überzeugt, den Baum geschmückt. Einmal schaute ich heimlich durchs Schlüsselloch und war mir sicher, einen Engel im roten Kleid mit silbernem Haar gesehen zu haben. Es war zauberhaft. Meine Mutter legte dann eine Schallplatte auf, auf der Kirchenglocken zu hören waren, und öffnete die Tür. Aus dem dunklen Wohnzimmer strahlte uns das Kerzenlicht des Christbaums entgegen, es roch nach Mandarinen und Plätzchen und es bekam jeder einen Sternwerfer in die Hand. Nach dem Glockengeläut sangen wir gemeinsam Stille Nacht, heilige Nacht – Oma, Opa, klein, groß, jung, alt – und wünschten uns untereinander ein wunderschönes, gesegnetes Weihnachtsfest. Erst danach ging es langsam an die Geschenke, ans Bedanken und Freuen und gemeinsame Essen. Der restliche Abend wurde mit Weihnachtsliedern im Hintergrund begangen.

Dem wohl internationalsten Weihnachtslied Stille Nacht kommt bei dieser Aufnahme eine besondere Bedeutung zuteil. Wer den Film Das ewige Lied mit Tobias Moretti gesehen hat, kann erleben, wie dieses wunderbare Lied entstanden ist. Wir haben es auf diesem Album zweimal orchestriert. Einmal international im Sinne der „Geburt“ dieses Liedes und einmal kombiniert mit den Kirchenglocken, wie bei mir zuhause an Heiligabend – zum Nachempfinden oder Ausprobieren mit der eigenen Familie.

Nach den Feierlichkeiten zu Hause gingen meine Familie und ich in die Christmette, die Mitternachtsmesse – der große Abschluss von Heiligabend und Höhepunkt der festlichen Weihnacht. Schon immer habe ich die Musik in der Kirche geliebt, diese Unendlichkeit, um nicht zu sagen: das Himmlische auf Erden zu spüren. Ist man in der Kirche dem Himmel doch so nah. Musikalisch möchte ich auf der zweiten CD den Jubel ausdrücken, mit dem Erwachsenenchor, dem großen Orchester, der (himmlischen!) Trompete, gespielt von Matthias Höfs, und durch Barock- und Klassikwerke von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zu Adolphe Adam. Ferner bin ich auf eine wahre Rarität Laudate pueri Dominum für Sopran und Solo-Trompete des tschechischen Komponisten Jan Dismas Zelenka gestoßen: ein wahres Schmuckstück.

Weihnachten ohne Musik war und ist für mich unvorstellbar. Es ist das Fest des Gebens und des Dankes, welches unsere Herzen berührt und mit Liebe erfüllt. Zudem ist es auch das Fest der Hoffnung und Zuversicht, welches wir an unsere Kinder weitergeben, bereichernd und stärkend – also eine wichtige Unterstützung, um die Essenz des Lebens und die wirklich wichtigen Dinge zu erkennen.

Schönheit, Harmonie, Wahrhaftigkeit und Balance benötigen wir, um selbst ausgeglichen zu sein und die Kraft zu haben, uns der sich immer stärker verändernden Welt und dem Leben zu stellen. Ich denke, die Kunst liegt in der Einfachheit – das Größte ist das Einfachste. Und auch das zeigt uns Weihnachten: das nackte neugeborene Kindlein in der Krippe, der König, der Erlöser der Welt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem Album und hoffe, Ihnen damit meinen Traum von Weihnachten ein bisschen näherzubringen.

Haben Sie ein wunderschönes, gesegnetes Weihnachtsfest! – Ihre Diana Damrau

Doch mit ihrer Wärme, Emotionalität und strahlendem Klang setzen diese Einspielungen ein Ausrufungszeichen. Wer mit ganz wenigen Weihnachtsplatten über die Runden kommen möchte, ist mit diesem Allround-Paket für die Festtage gut bedient.

– Märkische Oderzeitung

Auch Kritiker dürfen mal schwärmen. Und bei der Sopranistin Diana Damrau geht es gar nicht anders. Die Stimme ist groß, ausdrucksstark und unverwechselbar-schön, die Erscheinung umwerfend... Ihr Anspruch: „Ich erzähle Geschichten mit Musik – darin sehe ich das Privileg, welches uns die menschliche Stimme bietet.“ Wie sie dies tut, beweist sie auch auf ihrem neuen Doppel-Album „My Christmas“ mit Weihnachtsliedern und festlichen Klängen berühmter Meister- werke etwa von Händel, Mozart und Bach.

– Sächsische Zeitung